13.5.-20.8.2023: Katarzyna Mazur - Olimpijki - Fotografie
"Eins
der größten Probleme sei der ständige Vergleich mit Männern. Dabei sei
Frauenfußball einfach eine ganz andere Sportart. „Dass mit den Beinen
gespielt wird, ist das Einzige, was uns verbindet. Die Spiele sehen
anders aus, die Trainings auch“, erklärt Patrycja. „Dann wird gesagt,
dass eine Frauenmannschaft gegen irgendwelche Bolzer verloren hätte, und
spätestens dann werden sie nicht mehr ernst genommen. In Polen glaubt
niemand daran, dass Frauen gut Fußball spielen können. Körperlich können
wir nicht mithalten, aber technisch und was unseren Ehrgeiz angeht,
schon!“, ärgert sich Beata." Text: Karolina Golimowska
80 Konzerte in 40 verschiedenen Parks in Berlin, Leipzig und in Bayern. Achim
Seuberling wurde es im Frühjahr 2022 mit seinem Saxophon in seiner
Wohnung zu eng und so zog es beide raus ins Grüne. Nach dem ersten
Spielen im Park am Ehemaligen Stadion Lichtenberg war die Idee
„Parkmusik“ geboren: an jedem halbwegs schönen Nachmittag möglichst
jeweils einen anderen Park aufzusuchen und zwei Stunden konzertieren:
für Flora, Fauna und für Menschen. Zu Gehör kommen Lieder aus seinem
work-in-progress-Vorhaben „Kreuz und quer um´s Weiße Meer“, also Lieder
aus vielen Ländern rund um´s Mittelmeer. Von grieckischischen Liedern
über libyschen Reggae und tunesischem Rai zum „Ave Maria“ des
französischen Chansonier Charles Aznavour und zur italienischen
Rockröhre Gianna Nannini.
Zum
Abschluß der Live-Open-Air-Saison wird diese nun in Form von
Fotografien, einer Zeichnung und verschiedenen Dokumenten an die Wände
und an eine Fensterscheibe von Sepp Maiers 2raumwohnung gebannt.
Zur
Vernissage am Freitag, 7.10.2022, 18 Uhr, spielt Achim Seuberling live
auf einem „Parklet“, das eigens zu diesem Anlaß vor der Weißenseer
Kultureinrichtung parken wird.
Fr., 29.4.2022, 19 Uhr: Susan Madsen - Was weiß ich schon von mir - Fotografie
Jeden
Tag eine Fotografie auf Facebook oder ähnlichen Accounts hochzuladen
gehört für viele Menschen zur alltäglichen Kulturpraxis, Bilder jedoch
sind selten in diesen Posts zu entdecken. Im Kampf um ein hohes Ranking
in der Aufmerksamkeitsökonomie wird jedes bekannte Klischee in eine
wohltuende Farbsymphonie getaucht. Jeder Like ist eine Ware und jeder
Kommentar kann eine Waffe sein. Methodisch gesehen bedient die
Künstlerin Susan Madsen dieses Spiel perfekt. Tausende Follower und
unzählige Likes sind der sichtbare Beweis dafür und doch sind ihre
Bilder etwas Besonderes, sie sind ganz anders als die übliche
Dutzendware. Die düsteren und harten schwarz-weiß Kontraste fallen
sofort auf, aber dieser Effekt allein genügt der Künstlerin nicht. Aus
der Wahrnehmung ihres Alltags heraus schafft sie Bildwelten, die in der
Betrachtung beunruhigen. Die verwendeten Symbole verschließen sich vor
leichtfertigen Deutungen. Jedes Mal wenn man glaubt ein Bild verstanden
zu haben, entdeckt man am Rand ein kleines Detail, dass die ganze
Konstruktion ins Wanken bringt. Susan Madsen versteht es den Zufall zu
ihrem Verbündeten zu machen. Ihre Bilder wirken wie Attentate auf die
Betrachter - sie stiften Chaos. Es ist ein Chaos, das Energien
freisetzt. Die Internetgemeinde reagiert mit Dutzenden von Likes und
Kommentaren. Auf diese Weise wird das Unwahrscheinliche wahrhaftig. Das
Internet, ein algorithmisch gesteuerter Marktplatz, wird mit Susan
Madsens Kunst zu einem Ort der Begegnung.Nun
geht diese Kunst einen Weg aus dem digitalen Raum hinaus in die Welt
der analogen Präsenz einer Galerie. Wie sich dort die Bilder verhalten,
wird spannend sein zu beobachten. Andreas Rost.
30.10.-19.12.2021: Julia Schramm - Vogelgesang
Julia Schramm - Vogelgesang Vernissage: Freitag, 29.10.2021, 19 Uhr Musik: Freddi Börnchen & Sylvia Hinz Ausstellungsdauer: 30.10. - 19.12.2021 Geöffnet nach Vereinbarung: 0151 51072076 seppmaiers2raumwohnung.de Langhansstr. 19, 13086 Berlin
In
der Ausstellung „Vogelgesang“ zeigt die Malerin Julia Schramm einige
ihrer fantastisch, düsteren und geheimnisvollen Vogelportraits.
Ihre
Vögel entstehen dabei, wie alle ihre Werke, aus einer Technik, die mit
dem Zufall spielt, denn Julia Schramm gießt Farbflächen auf die Leinwand
und arbeitet dann die Motive assoziativ heraus. Innere Bilder leiten
dabei ihre Entscheidungen, die Vögel sind Wesen, für die es in unserer
Welt keine Entsprechung gibt, sie leben in der fantastischen Welt ihrer
Kunst.Zur
Vernissage werden sie Musikerinnen Freddi Hörnchen und Sylvia Hinz ihre
Malerei zum "singen bringen", indem sie durch Julia Schramms
Vogelmalerei inspiriert, eigene Melodien auf ihren Instrumenten
improvisieren.
Kurzbiografie
2012 Meisterschülerin bei Prof. Antje Majewski, Weißensee Kunsthochschule Berlin2011 Diplom bei Prof. Antje Majewski, Prof. Dr. Gabriele Werner, Weißensee Kunsthochschule2006-2011 Studiumder Malerei an der Weißensee Kunsthochschule Berlin2008 Erasmusstipendium, Chelsea College of Arts, London
Stipendien/Preise
2017 Goldrausch Künstlerinnenprojekt, Berlin2018 10. Werner-Kühl-PreisEinzelausstellungen 2019 Werner-Kühl-Preis, Syker Vorwerk, Syke 2018 schälen, gießen - ZKM Zentrum für aktuelle Kunst, Berlin 2018 Vögel und Menschen Kohi-Kulturraum e.V. Karlsruher 2016 Dunkelheit und Licht , Kulturpalast Wedding International, Berlin 2015 Geheimnisträger, Tuchmacherhaus, Diepholz 2015 Anders, Kohi-Kulturraum e.V. Karlsruher
Ausstellungsbeteiligungen: (Auswahl)
2021 UNBLOCK fair art fair, Berlin2018 Federn gelassen - Der Vogel in der aktuellen Kunst, Kunstraum Neureut e.V.2017 One night in Paris , 18 rue Villehardouin, Paris 2017 Die Bilder der Anderen, Staatliche Majolika Manufaktur, Karlsruhe 2016 Bilder der Anderen, Berlinische Galerie, Berlin 2016 Helter Skelter, Kulturpalast Wedding International, Berlin 2015 Anonyme Zeichner, Galerie Nord I Kunstverein Tiergarten, Berlin 2015 Lost in Paradise - Ortstermin, Kunstverein Tiergarten, Berlin 2015 Berlin Bozen Connection, Studio Crom, Bozen, Südtirol 2015 Muggesturm, Galerie Alte Schule Adlershof, Berlin 2014 Forma, Elektrohaus, Hamburg 2014 Kreisen, Die Klassenbesten, Berlin 2014 Antonym, Atelierhof Kreuzberg, Berlin 2013 Stille, Die Klassenbesten, Berlin 2013 Within Without, team titanic, Berlin2012 Kunst braucht Fläche, AV Tour, Berlin 2012 Ausgerechnet Freitag der Dreizehnte, Meisterschülerausstellung, Berlin
Bild: "Hinabblickender Vogel", 50x30cm, Öl und Acryl auf Leinwand, 2018Homepage
noch bis 8.10.2021: Zsuzsanna Barabas / Zustand - Abstand - Fotografie
Vernissage / Fr, 30.10.2020, 19 Uhr 2. Vernissage / Sa, 31.10.2020, 19 Uhr Ernst Wenzel Gummer – Klavier Ausstellungsdauer: 31.10.-13.12.2020 Geöffnet jeweils mittwochs, 15-19 Uhr sowie nach telefonischer Vereinbarung unter 0151 51072076.
Zustand : Abstand
Die
Künstlerin Zsuzsánna Barabás hält mit Hilfe der Photokamera einen
Augenblick der emotionalen Gefühlsentladung fest. Der Zuschauer wird
durch die Bilder mit den eigenen körperlichen und seelischen Erfahrungen
konfrontiert. Die Bilder erzählen von Gefühlen und der
Auseinandersetzung des Körpers mit dem seelischen Innenraum sowie der
räumlichen Umgebung.
In
einem Teil der Serie ist der Körper in das beengte Raum-eck gedrängt,
in dem sich ein Bett befindet. Die animalische Leidensfähigkeit des
Körpers wird sichtbar und das seelische Korsett nachvollziehbar. Die
Körpersprache, sowie das verzerrte Gesicht erzählen von der persönlichen
Betroffenheit der Person. Der direkte Blick weckt nicht nur
Aufmerksamkeit, sondern rückt durch den Versuch der Deutung des
Gesichtsausdrucks, das eigene Ich des Betrachters in den Vordergrund.
Ein intensives Eintauchen in die Bilder verschiebt intime Grenzen. Es
ist ein voyeuristischer Blick in einen Moment der ausladenden Gefühle,
die meistens im Privaten, im Verborgenen stattfinden. Bei den
verschwommenen Nahaufnahmen, die die Abstraktion streifen, wird auf
sensible Weise das Mitgefühl des Betrachters geweckt. Die
Dokumentation von persönlichen Gegenständen (Wäscheständer), die sich
erkennbar im Außenraum befinden, zeigen einen Versuch, durch
Lichtzeichnung die Ferne in die Nähe zu rücken. Die Künstlerin benutzt
die Langzeitbelichtung für experimentelle Zeichnungen mit Hilfe von
entfernten Lichtquellen, wie das Licht von Laternen. Diese in weiter
Ferne sich befindenden Lichtquellen werden in den Innenraum geholt, wo
sie verschiedene Szenen bespielen.In einer Variante der
Lichtzeichnungen, wird der Körper zur Leinwand der Lichtlinien, die auf
sich zu entladende, unaufgelöste innere Spannungen verweisen. Die
sorgfältig arrangierten Porträts, wie die auf dem Stuhl, zeigen die
Fähigkeit des Körpers in Stille zu verharren. Der Körper ist aber nie in
seiner Vollständigkeit zu sehen. Die Transparenzen des Körpers
verweisen auf seine Vergänglichkeit. Arnold Schönberg: Suite op. 25 – ‚In chromatischer Tonart‘ „Sind
Sie dieser vielumstrittene Komponist?“ „Ich muß schon ‚ja‘ sagen; aber
die Sache ist so: Einer hat’s sein müssen, keiner hat’s sein wollen; da
hab’ ich mich halt dazu hergegeben!“ Dazu hergegeben hat sich Schönberg,
den letzten Schritt zu wagen: Hinaus aus dem Gravitationszentrum
einer tonalen Sonne, deren Strahlkraft an den Rändern des Sonnensystems
durch chromatisch modulatorischen Dauerbeschuss kaum mehr wärmende
Wirkung zeitigt. Hinein in ein neues Gleichgewicht, in ein polygames
Beziehungsgeflecht aller 12 wohltemperierten Töne.Seinen
musikalischen Gedanken hat Schönberg in das barocke Gewand der Tanzsuite
gekleidet. Ihre Choreographie indes inspiriert sich an spätromantisch
raumgreifender Geste. Es klingt eine tragikomische, burleske
musikalische Szenerie.
BiographienDie
transsylvanische Künstlerin Zsuzsánna Barabás studierte freie Kunst in
Klausenburg (Rumänien) und München. Ihr künstlerisches Spektrum
erstreckt sich von Photographie über Performance bis hin zur klassischen
Druckgrafik.Der
Pianist Wenzel Gummer absolvierte Konzertexamina solistisch und
kammermusikalisch. Er ist Stipendiat des Richard-Wagner-Verbandes und
der Landesgraduiertenförderung des Saarlandes. Er konzertiert in Europa
und Japan. Aufnahmen mit Werken von Franz Liszt, Johannes Brahms und
Dmiti Schostakowitsch entstanden für den SR. www.wenzel-gummer.com
8.9.-25.10.2020: Kristina Heinrichs / Paper: cuts and drawings
Vernissage / Fr, 4.9.2020, 19 Uhr / Marcel Siegel - Kontrabaß Finissage / So, 25.10.2020, 11 Uhr (geöffnet bis 15 Uhr) Ausstellung geöffnet mittwochs 15-19 Uhr sowie nach telefonischer Vereinbarung unter 0151 51072076
Sepp Maiers 2raumwohnung zeigt vom 5. September bis 25. Oktober 2020 in der Langhansstr. 19, 13086 Berlin, die Ausstellung "Paper: cuts and drawings" der Künstlerin Kristina Heinrichs.
Die in Heidelberg geborene Künstlerin lebt und arbeitet in Berlin Pankow. Nach ihrer Ausbildung zur Buchbinderin studierte K. Heinrichs Bildende Kunst/Buchkunst an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle. Sie wurde mehrfach ausgezeichnet und ihre Arbeiten wurden national und international ausgestellt.
Kristina Heinrichs entwickelt Zeichensysteme und gibt damit schwer greifbarem Inhalt eine grafische Form. So auch in der gezeigten Serie spacial periods, bei der sie sich mit dem Sichtbarmachen bewegten Geschehens im städtischen Außenraum, u. a. Berlin, grafisch auseinandersetzt. Dafür schuf sie ein eigens entwickeltes Regelwerk, mittels dessen sie dem Rhythmus, dem Tempo, dem "Swing" eines Ortes nachspürt. Resultate sind großformatige Zeichnungen auf Papier.
Als weiteren Schwerpunkt wird die neue Serie De-Kompositionen präsentiert. Diese Papierarbeiten eröffnen buchstäblich eine neue Perspektive auf gedruckte Text- und Bildkörper. Nicht die eigentlich zur Ansicht bestimmte Fläche, wie etwa eine Buchseite oder ein Bild, sondern der Querschnitt davon steht im Fokus der künstlerischen Untersuchung. Durch das stapelweise Zerschneiden de-komponiert K. Heinrichs ausgewählte Bücher und vorgefundene Residuen der Arbeiten anderer Künstler. Diese pigmentierten Papierstreifen reiht sie in ihrem Querschnitt neu geordnet aneinander. Auf diese Weise werden Bildwelten sichtbar, die bislang verborgen geblieben sind.
7.3.-9.5.2020: Waldi Weiz - Besser als gar kein Humor! - Grafik
Waldi Weiz Jahrgang 1949, Thüringer. Der gelernte Gebrauchswerber studierte Anfang der Siebziger an der Fachschule für Werbung & Gestaltung zu Berlin. So erfüllte er sich die eine Hälfte seiner Berufsträume. Die andere Hälfte ist die Musik!
Mit beiden Talenten gut ausgestattet betreibt er beides über sein ganzes bisheriges Schul- und Berufsleben lang.
Auf der Grafikerseite ging es weiter mit der Arbeit als Werbeleiter und dann Ausstellungsgestalter bei der DEWAG. Nach der Aufnahme in den VERBAND BILDENDER KÜNSTLER arbeitet er seit 1979 freiberuflich als Gebrauchsgrafiker, Illustator, und Musiker.
Seit 1987 lebt er in Berlin und seit 2006 in Pankow, wo er sich zwischen viel Grün und netten Menschen sehr wohl fühlt. Aber dazu trägt auch die stabile Arbeit mit den Musikern der WALDI WEIZ BAND bei. (Winner des BERLINER BLUESAWARD 2004). Die Wenigsten seiner Fans kennen Ihn als Grafiker, deshalb diese kleine Ausstellung mit einem winzigen Ausschnitt seines Schaffens.
18.1. - 28.2.2020: Michael Römer - Fokus Stadt - Malerei und Grafik
Vernissage: Freitag, 17.1.2020, 19 Uhr / Musik: KRISPIN https://www.krispin-band.de/
Ausstellungsdauer: 18.1.-28.2.2020 / geöffnet jeweils mittwochs, 15-19
Uhr, sowie nach telefonischer Vereinbarung unter 0151 51072076.
Wo bist Du und wo stehe ich? Wir alle sind Bestandteil des Augenblickes, der Zeit, in der wir ziehen. Dabei haben wir gelernt, Augenblicke zu Begriffen zu abstrahieren, zu vereinfachen um uns Praktischerem zuzuwenden. Stadt, Arbeit, Menschen und nur manchmal fokussieren wir ein Ereignis oder nehmen die Stimmungen bewusst wahr, aus denen Zeit besteht. Und genau das sind die Augenblicke, aus denen Michael Römer seine Motive schöpft. In Skizzen, aus denen später Gezeichnetes, Gedrucktes oder Gemaltes wird. Michael Römer, seit über dreißig Jahren Illustrator, sucht alltägliche Situationen und findet sie an jeder Ecke. Zeichnen ist für ihn so etwas wie ein meditativer Zustand. Ein Zustand der Versenkung in den Augenblick. Das können Kraftlinien einer Sonne in der Dämmerung sein oder eine freche Krähe, die dem Winterdienstmann beim Schneeschieben zusieht. Und neben dem künstlerischen Interesse und dem handwerklichen Vergnügen an der Sache selbst, fasziniert ihn die Stadt als gesellschaftliches Umfeld. Das ist sein Fokus auf die Stadt. So sind die Arbeiten, die scheinbar die Wirklichkeit abbilden im Wortsinn offen, vielfältig verdichtet und nicht ohne den Betrachter denkbar, der sie für sich entschlüsselt und auflöst.
Dorothea Seifert ist in
ihrer Malerei über die Jahrzehnte hinweg bis in die Gegenwart
vorrangig auf das Bild des menschlichen Kopfes
fokussiert.
Das Subjekt steht dabei nicht allein,
sondern ist in Vielzahl seriell auf dem Format organisiert, in rasterhafter Ordnung den gesamten
Bildraum nutzend.
Mit expressiver Verknappung, flächig
orientiert, mit kraftvoller Farbe und quasi skizzenhafter Formung entstehen sehr differenzierte
Charaktere – gelegentlich mit ironischem Unterton gemalt.
Die Köpfe oder Körper sind fiktiv;
nicht selten erkennt man jedoch auch Porträts bekannter Persönlichkeiten.
Gelegentlich kommt es,
gleichsam „kollateral“, zu rhythmisch und farbig starken
abstrakten Arbeiten.
24.8. - 28.9.2019: Rudolf Jankuhn - Roaring Twenties
Ausstellung geöffnet jeweils mittwochs 15 - 19 Uhr sowie nach telefonischer Vereinbarung unter 030 34353256
"Nicht als Kunstwissenschaftler, sondern als Freund des Künstlers möchte ich, Martin Oppermann, Ihnen eine kleine Einführung in den Kosmos von Rudolf Jankuhn geben, der, 1949 in Berlin-West geboren, sich vor einigen Jahren, nach Stationen in München, Köln und Frankfurt wieder in Berlin, diesmal im Osten der Stadt, in Weißensee heimisch gemacht hat.
Man kann Rudolf Jankuhn gut und gerne als Großstadtmenschen bezeichnen, als Großstadtneurotiker womöglich, der die Reibung sucht und braucht, ebenso wie die Ruhe, aber eben noch mehr die Anbindung an andere denkende, suchende, schaffende Geister, den Austausch, die gegenseitige Inspiration. Als Künstler ist Rudolf Jankuhn Autodidakt. Sein Weg zur Malerei führte über das Studium der Kunstgeschichte.
Ein fast manischer Wissensdurst, der weit über den Bereich der Bildenden Kunst hinausgeht, ist bis heute kennzeichnend für den Menschen und Künstler Rudolf Jankuhn. Hier hat sich jemand, neben seiner Lohn- und Brotarbeit als Taxifahrer in eine Art ‚Studium generale’ gestürzt, um im Laufe der Zeit zu einem veritablen Privatgelehrten zu werden, der seine Kenntnisse nicht nur bereitwillig teilen kann und will, sondern zudem in der Lage ist, das Angeeignete und Erfühlte in seine bildnerische Arbeit zu übersetzen.
Der expressive Gestus der Arbeiten ist unübersehbar und geht nicht nur scheinbar gut zusammen mit der Erscheinung und Vita von Rudolf Jankuhn. Die formale Nähe zu den deutschen Expressionisten ist kein Zufall, sondern Ausdruck tiefen Respekts des Künstlers gegenüber der bildnerischen Arbeit dieser ‚Meister’, und Dokumentation einer gewissen Seelenverwandtschaft, eines ähnlichen Blickes auf die Welt, auf die Menschen.
Wenn Rudolf Jankuhn in seinem Katalog das folgende Beckmannzitat voranstellt, dann ist das eine schneidend klare Umreißung seines ureigenen Verständnisses von Kunst im allgemeinen und bildender Kunst im besonderen: ‚Kunst dient der Erkenntnis, nicht der Unterhaltung, der Verklärung oder dem Spiel’ Max Beckmann. Diese Absage an Gefälligkeit, an Hobbymalerei im Sinne von Kunst, Schaffen als Zerstreuung und Wandbilder als bloße Dekoration zeigt, dass es hier einer ernst meint. Das Heraus- und Zurückstülpen von innen nach außen und zurück, das Zerstückeln und Neuzusammensetzen, das malerische Forschen und Tasten, der Versuch der Übersetzung von Gedanken und Gefühlen in Form und Farbe stellt sich hier als immer neue Aufgabe, als Herausforderung dar, die geleistet sein will, nein: muss. Neben der bildnerischen Arbeit sind in den letzten Jahren von Rudolf Jankuhn mehrere Textprojekte realisiert worden. Hier ist an allererster Stelle die Dokumentation über Leben und Werk der Malerin Ursula Vehrigs (1893 – 1972) zu nennen, deren künstlerischen Nachlass Rudolf Jankuhn seit über 20 Jahren betreut. Darüberhinaus ist eine Art Familiengeschichte entstanden, in der Rudolf Jankuhn wie die sprichwörtliche Trümmerfrau, im Steinbruch der deutschen Geschichte und der eigenen Familie, Brocken zusammenträgt und dabei den Blickwinkel immer wieder vom Privaten aufs Politische und umgekehrt verschiebt. Im Hauptfocus steht dabei der Vater, der als Rechtsanwalt im Dritten Reich mit einer jüdischen Mutter, zu den Verfolgten des Regimes gehörte. Eine ähnliche Recherche hinsichtlich seines Großonkels Walter Jankuhn, eines überaus bekannten Operettentenors der Zwanziger und Dreißiger Jahre, enthält einen generell anderen Focus, nämlich den auf eine erfolgreiche berufliche Karriere, die auch im Dritten Reich fortgesetzt werden konnte, ohne das Schicksal des kollegialen Umfeldes außer Acht zu lassen, dem dies nicht vergönnt war. Die Werkhefte 3, 5 und 6 stellen Material zu folgenden Themen zur Verfügung: Nr. 3 stellt neue Informationen zum persönlichen Umfeld von Ursula Vehrigs in den Zwanziger Jahren zur Verfügung. Nr. 5 stellt den Autor Walter v. Molo vor, Internas aus der ‚Dichterakademie’ am Ende der Weimarer Republik. Nr. 6 beschäftigt sich mit dem Chefredakteur des ‚Berliner Tageblattes’ Theodor Wolff. Seine sogenannten ‚Werkblätter’ erlauben uns Einblicke in die Denk- , Studier- und Arbeitsweise Rudolf Jankuhns und laden ein zum Blick in und hinter die entstandenen Bilder, geben Auskunft über Motivationen und Intentionen des Künstlers." Berlin, Februar 2012 / Martin Oppermann
Freitag, 3.Mai 2019, 19 Uhr: Peter Müller - Der dritte Raum - Vernissage
Vernissage: 3.5.2019, 19 Uhr / Musik: DJ Sporty Jack / Dauer: 4.4.-19.6.2019 Ausstellung geöffnet jeweils mittwochs 15-19 Uhr sowie nach telefonischer Vereinbarung unter 030 34353256
Freitag, 9.11.2018, 19 Uhr: Uta Protzmann - Vernissage - Fotografie
Vernissage: 9.11.2018, 19 Uhr / Musik: Dejan Jovanovic (Akkordeon) 10.11.-16.12.2018 Ausstellung geöffnet jeweils mittwochs 15-19 Uhr sowie nach telefonischer Vereinbarung unter 030 34353256
Unfreiwillige Paarungen
"In
Sepp Meiers 2raumwohnung tritt die Kunst als Duo auf, paarweise. Ich
habe nur ein Objektiv. Gänzlich subjektiv fotografierte ich damit, was
ich in den beiden ungleichen Schwesterstädten Bratislava und Prag für
sehenswert hielt. Ich fand Verbindendes, obwohl sie so verschieden sind.
Sie mögen sich nicht, aber in den Fotos finden sie zusammen. Nur, weil
ich meine, sie gehören zusammen? Oder haben sie wirklich etwas
gemeinsam? Findet sich das Gemeinsame nur im Auge des Betrachters oder
auch dort, wo die Bilder entstanden, in Prag und in Bratislava?"
Freitag, 31.8.2018, 19 Uhr: Dorothée Irene Müller - jour par jour - Vernissage
Ausstellung geöffnet jeweils mittwochs 15-19 Uhr sowie nach telefonischer Vereinbarung unter 030 34353256.
„jour par jour – Tag für Tag“Die Malerin Dorothée Irene Müller lebt und arbeitet nahe Berlin in der kleinen Stadt Buckow in der Märkischen Schweiz. Seit
dem Jahr 2008 malt die Künstlerin - begleitend zu ihrem Alltag im
Atelier - unter dem Thema „jour par jour“ Miniaturbilder auf Holz; jedes
einzelne Bild steht symbolisch für einen Tag. Der Reiz zu
experimentieren, in spontaner kurzzeitiger Reflektion das Erlebte und
Erträumte festzuhalten, hat die Künstlerin motiviert diese Arbeit
fortzuführen. Sie gibt ihrem Schaffen dabei viel Freiraum für Zufall und
sieht darin einen guten Vergleich zum wahren Leben. „Wenig ist
absehbar. Leben passiert“. Es entstehen immer neue kleine Miniwerke die zur großzügigen Interpretation einladen. Für das Jahr 2017 hat sie die „Tagebilder“ datiert und präsentiert dieses Jahreswerk in dieser Ausstellung.
10.5.-15.7.2018: 10 Jahre Musik Duos - Plakatausstellung
Seit 10 Jahren veranstalten wir nunmehr "Duos jeder Art" und mehr
in unserer 2raum-Ladenwohnung an der Langhansstraße in Berlin-Weißensee.
Was uns am kontinuierlichsten gelang und sich vom Eröffnungsduokonzert
von "Weib & Seele" bis heute und in die weit darüber hinaus
geplanten Konzerte hinzieht, ist die Reihe "Musik-Duos in Sepp Maiers
2raumwohnung". Deshalb war es naheliegend, diese 10 Jahre mit einer
Ausstellung (fast) aller Konzertplakate der vergangenen 10 Jahre zu
feiern. Noch sind wir gespannt, ob sie alle Platz finden werden aun den
Wänden unserer bescheidenen 2raumwohnung. Wir haben 111 Musiker*innen
der aufgetretenen Duos (Ausnahmen bestätigen die Regel! ;-) )
eingeladen, ihrer Bühne "Sepp Maiers 2raumwohnung" ein Ständchen zu
spielen, ob live, per Audio-, Video-file oder anders. Wir sind sehr
gespannt, womit sie uns überraschen werden! Darüber hinaus wollen wir
eine Tombola veranstalten, wobei wir signierte und unsignierte Plakate,
diverse Utensilien und Fundstücke etc. versteigern wollen zugunsten
unserer großen Ideen und Vorhaben für die nächsten 10 Jahre.
10.3.-28.4.2018: Harald Hauswald - 30 Jahre Sommer ´88 - Fotografie
Vernissage: Freitag, 9.3.2018, 19 Uhr / Musik: Bobo in White Wooden Houses solo Ausstellungsdauer: 10.3.-28.4.2018 Ausstellung geöffnet jeweils mittwochs 15-19 Uhr sowie nach telefonischer Vereinbarung unter 030 34353256
Aus dem Interview von Katja Geulen (rbb24) mit Harald Hauswald vom
6.5.2017 anläßlich der Ausstellungseröffnung von "Die Stones & Co in
Weißensee" im im Haus Arton am Werbellinsee:
"Die Rolling
Stones, Bruce Springsteen und Bob Dylan – der Fotograf Harald Hauswald
hat für eine Ausstellung am Werbellinsee seine Bilder von legendären
Rockkonzerten in Ostberlin rausgekramt. Die Bilder zeigen auch die
Stimmung am Anfang vom Ende der DDR. ...
Herr Hauswald, Sie haben in den 80er Jahren und bis 1990
West-Musiker auf Ostberliner Bühnen fotografiert. Rockbands aus den USA
und Westdeutschland durften plötzlich auftreten. War das die große
Offenbarung für Rockmusikfans wie Sie?
Harald Hauswald: Ja.
Überhaupt erstmal jemanden aus dem Westen zu sehen – davor hatte ich
manche Rocksongs ja nur von DDR-Bands nachgespielt gehört. Nun aber zu
sehen, die gibt’s ja echt, zum Anfassen, das war schon eine völlige
Veränderung des Lebensgefühls. Denn als Jugendlicher haste gedacht, du
wirst nie im Leben Deep Purple live erleben. Und plötzlich gab es das!
Es war klar, dass die Konzerte eine Art Ohnmachtshandlung waren, weil
man den Jugendlichen was bieten muss. Dass es das Ende der DDR bedeutet,
war natürlich nicht klar. Aber dass sich was ändern muss. ..."
Harald Hauswald wurde 1954 in der sächsischen Provinz Radebeul geboren
und ist Gründungsmitglied der Agentur OSTKREUZ. Nach einer Lehre als
Fotograf zog er 1977 nach Ostberlin und wurde dort in den Verband
Bildender Künstler der DDR (VBK) aufgenommen. Das soziale Interesse
machte ihn zusammen mit seiner künstlerischen Ambition innerhalb
kürzester Zeit zu einem bedeutenden Fotografen des Ostens. Als erster
DDR-Fotograf veröffentlichte er unter anonymen Namen Fotoreportagen in
westlichen Magazinen wie GEO, dem Zeitmagazin oder der Taz. Mittlerweile
ist Harald Hauswald Träger des Bundesverdienstkreuzes und wurde mit
mehr als 250 Einzelausstellungen in ganz Deutschland, den USA,
Frankreich, Italien und den Niederlanden, sowie unterschiedlichsten
Publikationen zum Thema Ost-Berlin, zu einem angesehenen deutschen
Fotografen. Seine Bilder aus der Zeit vor der Wende haben das Bild der
DDR und die Erinnerungen an Ostberlin deutlich mitgeprägt.
Vernissage: 12.1.2018, 19 Uhr / Musik: Dejan Jovanović - Akkordeon Ausstellungsdauer: 13.1.-2.3.2018 geöffnet jeweils mittwochs 15-19 Uhr, sowie nach Vereinbarung unter 030 34353256
„Verses of Emptiness" (Verse der Leere) untersucht das Genre der Porträtfotografie, indem das visuelle Erscheinungsbild und das
Persönliche schichtweise abgetragen werden und nichts als die nackte
Stille, die vollkommene Blöße zurückbleibt. Losgelöst vom
ursprünglichen zeitlichen und räumlichen Kontext versucht die Serie,
die in einem Gesicht enthaltene Bedeutung zu entschlüsseln und sie
untersucht das, was sich aufdecken lässt, wenn die Indizien des
kulturellen Hintergrunds und des Gesichtsausdrucks überwunden sind und in
eine tiefere, universellere Ebene vorgedrungen wird. In tiefer Stille
miteinander verbunden, zeichnen sich die Modellsitzenden in „Verses of
Emptiness" durch eine gemeinsame Atmosphäre ihrer Anwesenheit aus, die
nüchtern, ungeschönt und nicht wirklich greifbar erscheint.
Mirjana Vrbaski, 1978 geboren in Montreal in Kanada und aufgewachsen in
Belgrad in Serbien, lebt und arbeitet als freie Künstlerin in Berlin.
Ihren Bachelor of Arts in Photography machte sie 2010 an der Royal
Academy of Art in Den Haag. Bereits während des Studiums wurde ihr der
renommierte Taylor Wessing Photographic Portrait Preis verliehen an der
National Portrait Gallery in London. Seither hat sie sich in ihrer
Arbeit auf das Porträt konzentriert und dort eine unverwechselbare
visuelle Handschrift entwickelt. Ihre fortlaufende Serie Verses of
Emptiness wurde mehrfach in internationalen Fotomagazinen publiziert und
hat etliche Preise gewonnen oder wurde dafür nominiert, darunter der
Hellerau Photography Award (DE), der Vattenfall Fotopreis (DE),
Renaissance Photography Award (UK), und Nationale Portretprijs (NL).
Ihre Porträts wurden darüber hinaus vielfach international ausgestellt,
unter anderen im Fotomuseum Den Haag, National Portrait Gallery in
London, Transformer Station in Cleveland (USA) und Kunsthalle Darmstadt
(DE), und sind international in angesehenen Sammlungen vertreten.Nähere
Einzelheiten folgen.
Freitag, 10.11.2017, 19 Uhr: Joachim Seifert - Vernissage
Vernissage: Freitag, 10.11.2017, 19 Uhr / Musik: Natalia Mateo Dauer: 11.11.-17.12.2017 geöffnet jeweils Mi 15-19 Uhr sowie nach Vereinbarung: 030 34353256
Joachim Seifert zeigt Malerei, die angesiedelt ist zwischen Beobachtung
des realen eigenen Umfelds, der Dinge und Vorgänge, Natur, Stadt, Figur
einerseits und frei inspirierter Abstraktion – oft mit assoziativem
Hintergrund – andererseits. Die farbig und formal kontrastreiche
bildnerische Aneignung folgt dabei sowohl einer expressiven als auch
einer konstruktiven, gern leicht surrealen Sprache.
Nicolas Lesani
Nicolas Lesani stellt eine Auswahl seiner unerschöpflich erscheinenden
Sammlung an Portraits von Frauen vor. Er hat sie während der acht Jahre,
die er in Paris lebte und seinen bisher drei Jahren in Berlin
gezeichnet und gemalt: auf Papiere verschiedener Formate, auf
Leinwände und vor allem in kleine Skizzenbücher, die in ihrer
Verdichtung wie Schatzkästchen anmuten. Er schöpft seine malerische
Inspiration aus der Begegnung mit Frauen. Dabei interessieren ihn
insbesondere der erste Blick und der Ausdruck ihres Leidens. Seine Modelle stellt er zusammen aus Sängerinnen, Musikerinnen, Tänzerinnen, Schriftstellerinnen,
Theaterschauspielerinnen, Malerinnen...: Frauen die sich anderen Welten
öffnen. Hinter jedem Bild verbirgt sich eine Lebensgeschichte, die sich
in dem malerischen Ausdruck verdichtet. Seine Bilder sind wie ihre
Modelle einzigartig.
Skadi Engeln Skadi Engeln, stellt ihre in diesem Jahr entstandenen Lithografien vor.
Landschaft löst sich auf in Licht, Wasser, Wetter und durch den
Menschen. Dank ihrer Schwerkraft setzt sie sich immer wieder aufs Neue
zusammen. In ihren Übergängen enthüllt sie ihr Wesen, ihre Transzendenz
und ihre Schönheit. Wie die Landschaft weiß auch die Malerei das
Konkrete, das Feste, das Sichtbare, das uns Vertraute aufzulösen, um so
dem Unsichtbaren nachzuspüren, ohne es jemals ganz zu erfassen.
Landschaft reflektiert dahinterliegende Wirklichkeiten/Wahrheiten,
lässt sie durchscheinen, verschlüsselt sie und gibt sie nur annähernd
preis. Skadi Engeln versucht nicht Dahinter- oder Davorliegendes zu
entschlüsseln. Das Geheimnis soll bewahrt bleiben, ebenso die Schönheit,
die vielleicht grade in der Verschlüsselung, dem Geheimnisvollen liegt.
Stefan Fröhlichs musikalische Reise führte über mehrere Instrumente,
Stile und Kontinente. Nach musikalischen Ausflügen in Klassik, Flamenco,
Jazz und Bossa Nova fand er schließlich sein Lieblingsinstrument in der
Nylonstring-Gitarre.
In seinem Soloprogramm spielt der
Wahlberliner Arrangements seiner liebsten Stücke aus Swing und Latin
sowie indisch inspirierte Originale.
Vernissage: 12.5.2017, 19 Uhr Musik: Christian Ogrinz - Sound Dogma Berlin Ausstellungsdauer: 13.5.-12.7.2017
Konzept der Ausstellung „Archiv Gartenstraße“
... mit Schnee bedecktes Dach eines Hauses, Grale nackte Äste und ein
zerschlagenes Fenster …verlassene Gebäude und leere Straßen, erste
Pflastersteine an der Buschallee und eine ehemalige Kindl Bar an der
Ecke Gartenstraße / Buschallee. Diese Aufnahmen stammen von meinem
Nachbarn Herrn Ing. G. Rücker und sind 1984 gemacht worden. Das
reizvolle an diesen Aufnahmen ist ein subjektiver Blick an der
Schnittstelle zwischen Dokumentation und Voyeurismus. Diese Aufnahmen
thematisieren nicht nur die verlassenen Weißenseer Baulandschaften,
sondern zeigen ein kritisches, in sich ruhendes Portrait von Weißensee, welches uns heute unbekannt scheint.
Heutzutage merken wir mehr als zuvor, wie sich die Straßen in Weißensee
verändern. Alte und verlassene Gebäude werden abgerissen und da, wo
lange eine Lücke war, sind jetzt neue Mauern zu sehen. Deswegen scheint
es mir besonders wichtig, diese Photoaufnahmen, die eine Transformation
bemerkbar machen, in einem neuen Kontext zu hinterfragen. An der
Schnittstelle zwischen Architektur, Photographie und Malerei, zeigen
meine Gemälde eine Transformation der ursprünglich fotografischen
Aufnahmen. Durch wiederholtes Kopieren, Verkleinern und Vergrößern
werden diese Aufnahmen auf einmal verfremdet und mit eigenen
biografischen Fakten aufgeladen. Vereinzelte Blätter zeigen die Kopien
der Kopien der ursprünglichen Aufnahmen und deren Zerlegung in
Einzelteile. Die einzelnen Blätter sind Fragmente des Ganzen. So assoziieren die Gemälde die Tapeten, die sich von Wänden ablösen und abzublättern drohen.
Diese Herangehensweise thematisiert einen essenziellen Unterschied
zwischen Photographie und Malerei. Dabei beinhalten die „Gemälde“ zwei
Perspektiven in einem Bild: eine ursprüngliche von Herrn Rücker
(Aufnahmen aus 1984) und einen persönlichen Blick (Aufnahmen aus 2017),
die beide durch die malerische Verarbeitung vereint werden.
Technik Malerei und Fotografie Anzahl: 3 Gemälde, 200 x 240cm, 120 x 100cm (2x) Öl auf Leinwand, 2017 sowie eine Fenster-Foto-Installation: Photografie auf Folie gedruckt, schwarz/weiß ca. 80 Blätter A4 Format) Zu sehen von innen und außen (eventuell Beleuchtung in der Fensterrahmen)
Irma Markulin (*1982 in Banja Luka, Bosnien und Herzegowina) war nach
dem Malereistudium an der Akademie der schönen Künste (ALU) in Zagreb
(2001–2005) Gaststudentin an der Universität der Künste (UdK) in Berlin
(2006 – 2007) und studierte anschließend bei Antje Majewski an der
Kunsthochschule Weißensee (Diplom 2009, Meisterschülerin 2010).
2014 war sie Stipendiatin des Goldrausch Künstlerinnenprojekts in Berlin
und wurde für die Vergabe des ZVONO Awards des Zentrums für
zeitgenössische Kunst Sarajevo (SCCA) in die Endrunde gewählt. Im Jahr
2012 erhielt sie das Elsa-Neumann-Stipendium (für Gestaltung) des Landes
Berlin. In 2016 war sie ins Museumsquartier Wien (Q21) als
Artist-in-Residence von Bundesministerium der Republik Österreich
eingeladen worden.
Statement
In meinen Arbeiten
beschäftige ich mich mit der Funktionsweise des inszenierten Bildes in
politischen Kontexten. Hierfür greife ich auf vorhandene fotografische
und dokumentarische Archive zurück, um im kollektiven Gedächtnis
verankerte Bilder zu hinterfragen. Ergebnis meiner Recherchen sind
ortsbezogene Installationen, die durch ihre Mobilität und
Doppelseitigkeit die Bedeutung von öffentlicher und privater Sphäre
thematisieren und gleichzeitig als Schauplätze kollektiver Erinnerung
fungieren. Die Arbeitsprozesse, die von starker körperlicher Ausdauer
und mit langem zeitlichem Aufwand verbunden sind, spiegeln die
konzeptuelle und thematische Ebene meiner Arbeit wider. Irma Markulin
Musik zur Vernissage: Christian Ogrinz - Sound Dogma Berlin
Christian Ogrinz alias WASSERSTOFF wuchs auf mit Neuer Deutscher Welle,
Cyberpunk und frühem HipHop im amerikanischen Sektor Westdeutschlands.
Nach Berlin zogen ihn Dub und Bass Music, er verbindet in seiner Arbeit
Hochkultur mit Underground und ist der Kopf von Sound Dogma Berlin. http://www.sound-dogma.berlin/
"Remix Langhansstraße" reflektiert Irma Markulins "Archiv Gartenstraße"
systemisch und strukturell als DJ set, deutet Remixing als historischen
Prozess und Sampling als integrale Kulturtechnik des 21. Jahrhunderts. https://wasserstoff.bandcamp.com/
3.3.-5.5.2017: Hanna Hennenkemper - wieder holen
Vernissage: 3.3.2017, 20 Uhr / Hörbilder: Anja Herrenbrück & Jean Szymczak Ausstellung: 4.3.-5.5.2016 geöffnet jeweils mittwochs 15-19 Uhr sowie nach telefonischer Vereinbarung unter 030 34353256
Hanna
Hennenkemper arbeitet vor allem im Bereich der Zeichnung und
Druckgrafik. Ihre
Arbeiten erscheinen oft sinnlich präsent und nahezu plakativ in
ihrer klaren Formensprache.
Auf
inhaltlicher Ebene zeigen sich die dargestellten Dinge jedoch
zutiefst untergründig und ambivalent, als widerstünden sie
nachdrücklich jedem Begehren nach eindeutiger Lesbarkeit und
Festlegung.
Aus
der Druckgrafik heraus entwickelt sie dabei aktuell eine Haltung, die
Wiederholung im Zusammenhang mir der Formatierung von Wissen und
Inhalten thematisiert.
In
neueren Arbeiten, in welchen sie mit musealen Objekten und deren
zeichnerischer Darstellung arbeitet, steht daher der Umgang mit
Praktiken der Geschichtsschreibung im Vordergrund, wobei sie das
zeichnerische Handeln als ein immer neues Performen von
Vorstellungen und auch Träumen begreift und praktiziert:
Zeichnung
ereignet sich hier als eine Darstellungs- und Dokumentationspraxis,
die den Rekurs auf das Unterbewusste wahrt und offenlegt, welches
sich unentwegt über unsere Rezeption von Geschichte und den
Gegenständen ihrer Überlieferung breitet.
Kurzvita
1974
in Flensburg geboren, lebt und arbeitet in Berlin. Sie
studierte in Kiel bei Prof. E. Thieme und an der an der weißensee
kunsthochschule berlin bei Prof. H. Schimansky Zeichnung und
Druckgrafik.
Seit
2006 lehrt sie an der Kunsthochschule Berlin, in Halle/Saale und an
der hslu in Luzern/Schweiz zeitgenössische Zeichnung und
Druckgrafik. 2010 erhielt sie eine Gastprofessur für
zeitgenössische Zeichnung und Druckgrafik an der an der weißensee
kunsthochschule berlin.
2008
erhielt sie das Arbeitsstipendium der Aldegrever-Gesellschaft
Münster, 2010 das Stipendium des Landes Schleswig-Holstein im
Landeskulturzentrum Schloß Salzau, 2012 das Stipendium im
Edvard-Munch-Haus/Warnemünde, 2014 das Residency-Stipendium des
Künstlerhauses München und 2017 ein Residency-Stipendium in Vila
Flores, Porto Alegre/Brasilien.
Ihr
Werk wurde u. a. 2010 mit dem Dr. Herbert Zapp Preis für junge
Kunst und 2012 mit dem Christine-Perthen-Preis der Berlinischen
Galerie ausgezeichnet.
Fr, 4.11.16, 20 Uhr: Jamesdin/Darkomrak/Tidra - Psihoterapija (ist für alle da)
Vernissage: 4.11.2016, 20 Uhr / Black-Mental-Live-Show Ausstellungsdauer: 5.11.-16.12.2016 / geöffnet jeweils mittwochs 15-19 Uhr sowie nach telefonischer Vereinbarung unter 030 34353256
Psihoterapija ist eine Zirkus-Kunst-Band, die seit Ende 2015 versucht, Black Mental Musik zu spielen. Die Mitglieder sind:
Jamesdin (SRB/D) – Maler, Absolvent der Musiktherapie in der Charité
Berlin, M.A. Kunst im Kontext, Songwriter, Komposition, Gesang, Rhythmus
/// https://jamesdin.wordpress.com/
Die Band hat sich bisher nur einige Male getroffen, aufgrund der
Wohnorte. Die wenigen Aufnahme Sessions waren daher intensive
Mental-Rituals, in welchen wir versuchen, diese Distanzen
zu überwinden. Die Aktivitäten, welche wir in der Ausstellung
präsentieren, helfen uns am Leben zu bleiben - “staying alive” - wir
schreien, singen, trommeln, filmen, malen, springen und diskutieren.
Einige Instrumente wurden von Psihoterapija gekauft, andere gestohlen,
einige selbst gebaut. Das Ziel der Gruppe ist ein Auftritt in Wakken,
auf der Contemporary Art Stage.
Zur Eröffnung gibt es eine unvergessliche Black-Mental-Live-Show! Fuck NSBM!
Wenn es nicht regnet, ist das nicht unsere Schuld - bringt etwas Geld für Merchandise!
J-D-T
10.9.-14.10.2016, 20 Uhr: Heidi Vogel - Drunter und drüber
Vernissage: 9.9.2016, 20 Uhr / Musik: Jaspar Libuda - Kontrabaß Ausstellung geöffnet: Mi 15-19 Uhr, sowie nach telef. Vereinbarung: 030 34353256
Heidi Vogel lebt und arbeitet in Berlin. Bisher durch ihre strengen
Schwarz-Weiss Holzschnitte bekannt geworden erweiterte sie ihr Oeuvre
seit 1990 durch Entwicklung malerischer Ausdrucksmittel. Die Künstlerin
begreift sich in der Tradition gegenständlicher Darstellungsweisen,
sucht jedoch nach einer eigenständigen Position innerhalb vorhandener
Polaritäten. Die gezeigten Bilder der kleinen Ausstellung beschäftigen
sich inhaltlich mit den verschiedenen Zuständen des Daseins: einmal
regnet es, ein andermal scheint die Sonne. Dann wieder fallen Steine vom
Himmel. Überall ist Frühling oder es brennt, schwerelos schweben Dinge
im Raum. Es atmet und pulsiert auf der
Fläche. Und wo sind die Menschen? Endlich ist da eine menschliche Figur:
allerdings sitzt ein Untier der liegenden Frau auf der Brust und droht
ihr den Atem zu nehmen. Aber zum Glück findet Verteidigung statt:
Hoffnung auf ein HappyEnd scheint nicht unangebracht...
(Künstlerischer Ausbildungsweg von Heidi Vogel:
1971-1976 Abendstudium Freie Grafik und anschließend Direktstudium Grafik an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee 1974-1076 sporadische Teilnahme am Zeichnen bei Prof.Jose Renau 1976-1978 Hochschule der Bildenden Künste Dresden mit Diplomabschluß 1983-86 Stipendiatin und Meisterschülerin der Deutschen Akademie der Künste zu Berlin bei Prof.Gerhard Kettner)
Die 1942 in Rom geborene Bildhauerin, Einzelgängerin wie ihr Vater
Waldemar, war Meisterschülerin an der Akademie der Künste Berlin bei
Fritz Cremer.
Vor zwei Jahren hat die Kunststiftung Poll damit
begonnen, ein Hauptwerk der Bildhauerin, die Sieben Gesten des
aufrechten Ganges auf dem Garnisonkirchplatz in Berlin-Mitte auf Dauer
aufzustellen. Damit erinnert die Bildhauerin nicht nur an die Proteste
der Göttinger Sieben im Jahre 1837, der aufrechte Gang spielte auch 1989
hier in dieser Stadt eine große Rolle.
Sabina Grzimeks arbeiten haben Bezug auf das Leben, die Menschen und ihre Fragen.
Matthias Wegehaupt hat vor 20 Jahren anlässlich des 50. Geburtstages
der Berliner Bildhauerin ihren Standort präzise beschrieben:
"Du bist woanders, aber deine Bildwerke stellst du neben uns in den
Raum… Zeichen deines Weges… Dort hinter dem Zaun, der die moderne Welt
des Messens und Ziehens, des Funktionierens und Errechnens einschließt,
bist du also unterwegs… Auf der Suche nach unseren verlorenen
Gesichtern"
Was die Künstlerin ausmacht ist hier in der kleinen
Ausstellung ab Mitte März zu sehen: Es geht ihr nicht um Schönheit, sie
geht von der Wahrheit aus, vom Begreifen. (Text: Lothar C. Poll)
Fr, 15.1.2016, 20 Uhr: Eberhard Hartwig - B wie ... - Vernissage
B wie … geht’s weiter im Begriffe-Ratespiel? Was könnte das sein? Was hat sich der Künstler dabei gedacht? Hat er überhaupt gedacht?
„Ick weeß nich – allet wat ick so denke, det is nich jut. Ick finde det
allet so doof.“ (Zitat Frank Castorf, Probe an der Volksbühne) Bei
meinem (fast) täglichen realistischen Zeichnen und beim Radieren mit der
Kalten Nadel vor der Natur erarbeite ich aus der unerschöpflichen Menge
des gesehenen Vorgefundenen substraktiv, d. h. durch Vereinfachen und
Weglassen, Bildkompositionen. Die dabei gefundenen Formen werden bei der
folgenden weiteren Auseinandersetzung mit ihnen im Atelier über die
nochmalige Abstrahierung, d.h. Straffung in der Distanz zu einer
allgemeingültigen Form mit übergreifender Bedeutung. In diesen Vorgang
vom Zeichnen der realitätsnahen Gegenständlichkeit bis zur letzten
zeichenhaften Bildsprache fließen in die Darstellung die Empfindungen
und zwischenzeitlichen Impressionen mit ein. Eberhard Hartwig, 02.12.2015
Vernissage: 15.1.2016, 20 Uhr / Musik: Nikolaus Neuser - Trompete Dauer: 16.1.-12.3.2016 / Ausstellung geöffnet jeweils Mi 15-19 Uhr, sowie nach telefonischer Vereinbarung unter 030 34 35 32 56
17.11.-19.12.2015: Henry Stöcker & Michael Kain - Lupenrein mit Zwischenfall
Malerei / Zeichnung / Plastik Vernissage: 6.11.2015, 20 Uhr / Nikolaus Neuser - Trompete Ausstellung: 7.11.-18.12.2015 Ausstellung geöffnet jeweils mittwochs 15-19 Uhr sowie nach telefonischer Vereinbarung unter 030 34353256
Lupenrein mit Zwischenfall, ein Ausstellungstitel, der sich auf den
ersten Blick nicht erschließt und doch die Arbeit eines Künstlers
charakterisiert. Michael Kain und Henry Stöcker, beide haben in der
Kunsthochschule in Weißensee studiert – Kain Malerei, Stöcker
Bildhauerei. Es ist nicht die erste Ausstellung, die sie zusammen
machen. Beiden Künstlern ist eine Sprache gemeinsam, der es nicht um
eine artistische Wiedergabe des gesehenen geht, eher filtern sie ihre
Eindrücke um sie so in eine eigene, durch die Möglichkeiten des
Materials beeinflusste,Form zu bringen.Das Material - die Farbe bei
Kain, der Gips und das Metall bei Stöcker – wird bewusst eingesetzt
und seine Möglichkeiten spielerisch erprobt. Oft dient die Zeichnung
bei Henry Stöcker zur Vorbereitung, entsteht aber auch als selbständige
Arbeit. Die Malereien von Michael Kain entstehen in der Regel aus dem
malerischen Prozess heraus. Zeichnungen können zur Orientierung dienen.
Angesichts einer der wichtigsten Problematiken
derzeit, nämlich die aus Krieg, Krisen und wirtschaftlicher Not
entstandenen Völkerwanderungen, haben wir uns zu einer Ausstellung
entschlossen, die das Verhältnis zwischen in Berlin-Weißensee
angekommenen, aus ihrer Heimat geflüchteten Menschen und den in
Weißensee mehr oder weniger lange einheimischen Bürgerinnen und Bürgern
thematisiert.
Die Ausstellung präsentiert Bilder von Kindern, gemalt in Weißenseer Flüchtlingunterkünften. Weißenseer Bürger sollen dafür Rahmen zur Verfügung stellen. Ob Antik oder IKEA, ob aus dem Keller oder aus der Galerie! Geleihen oder geschenkt.
Somit soll auf diese besondere Art und Weise eine nachhaltige Beziehung
zwischen Einheimischen und Geflüchteten entstehen. Viele Bürgerinnen
und Bürger haben bereits vielfältige Rahmen angekündigt und auch schon
vorbei gebracht.
Die Bilder in ihren Rahmen sollen nach
Möglichkeit zur Vernissage und während der gesamten Ausstellung
versteigert werden. Vom Erlös dieser Auktion sollen u.a. Lehrbücher für
die Deutschkurse der Baptisten-Gemeinde, Konzert- und Theaterbesuche der
Bewohner der Weißenseer Flüchtlingsunterkünfte und vielleicht auch ein
Fest der Flüchtlingskinder und aller Bewohner finanziert werden.
Ausstellungsdauer: 5.9.-23.10.2015 Ausstellung geöffnet jeweils mittwochs, 15-19 Uhr sowie nach telefonischer Vereinbarung unter 030 34353256
Vernissage 28.5.2015, 19 Uhr / Musik: Merit Zloch -Harfe Ausstellung geöffnet mittwochs 15-19 Uhr sowie nach telefonischer Vereinbarung unter 030 34353256
Malerei/Zeichnung
Ute Gallmeister wurde in Rostock geboren und studierte Malerei an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee. Geprägt wurden ihre Arbeiten u. a. von
Dieter Goltzsche, Hanns Schimansky und anderen Mentoren wie Max Görner
und Achim Niemann. Arbeitsstipendien und Studienreisen führten Ute
Gallmeister an verschiedenste Orte der Welt: nach Nordafrika,
Südwestfrankreich, Virginia, Long Island und New York City (USA). 2014 wurde sie für den Kunstpreis der Mecklenburgischen Versicherungsgruppe nominiert.
Ihre Arbeiten waren auf Ausstellungen in Mecklenburg-Vorpommern,
Berlin, Polen, Frankreich, Österreich und den USA zu sehen und sind in
verschiedenen öffentlichen und privaten Sammlungen vertreten. Ute Gallmeister lebt und arbeitet in Anklam in Mecklenburg-Vorpommern.
„Die Sprache ist ruhig, ist die Dünung im Meer, kein Wind fern aller
zwölf Richtung ist das Wind-Gesicht des Boreas ist Nord nördlich dich
ein.“ Das ist meine Zuneigung für Ute für den Umgang mit Landschaft, für
das Landschaftsbild." Aus einem Text von Silke Peters im März 2015
"Das Sehen ist bei Ute Gallmeister ein panoptisches, ich muss alles
sehen, alles was der Fall ist. Die Landschaft ist unter dauernder
Beobachtung, die Zeit überschreibt die andauernde Beobachtung. Und die
Zeit scheint die Farbe auszumachen, sie ist gefärbt, wie ein Wochentag
bei einem Synästhetiker. Ein grauer Sonntag...." Aus einem Text von Silke Peters im März 2015
Samstag, 14.3.2014, 18 Uhr: Werner Assenmacher - progressive parts
Ausstellungsdauer: 15.3.-9.5.2015 Vernissage: Samstag, 14.3.2015, 18 Uhr mit Live-Musik - Duo Al-Khayyat/Thiele Ausstellung geöffnet jeweils mittwoch 15-18 Uhr sowie nach telefonischer Vereinbarung unter 030 34353256
Zeichnungen und Objekte
In seinen aufwändigen Tuschezeichnungen und
Objektbildern thematisiert Werner Assenmacher die Leerstellen und lässt
den Betrachter die Faszination des Lichts und des Immateriellen
entdecken. Der Titel der Ausstellung weist auf das konstruktive
Grundprinzip der gezeigten Arbeiten hin.
17.1.-7.3.2015: Martina Büttner - lost in Paradise - Zeichnung, Plastik
Ausstellungsdauer: 17.1.-7.3.2015 Vernissage: Freitag, 16.1.2015, 20 Uhr mit Live-Musik - Mara von Ferne Ausstellung geöffnet jeweils mittwoch 15-18 Uhr sowie nach telefonischer Vereinbarung unter 030 34353256
In Martina Büttners Bildlandschaften verbinden oder verstricken sich
Figuren und Dinge mit einer üppigen, wie dem Urwald entstiegenen Natur.
So entstehen seltsame, traumhafte, auch beunruhigende Bilderwelten. Die
nur aus Linien bestehenden Pigmentstift-Zeichnungen werden, ohne selbst
etwas Bestimmtes zu erzählen, für den Betrachter zur Bühne für eine
Geschichte, die seiner eigenen Vorstellung entspringt...
8.11.-17.12.2014: Carolin Fast - Blutsbrüder - Fotografie
Vernissage: 7.11.2014, 20 Uhr // Musik: Bomba Ausstellung geöffnet jeweils mittwochs 15-19 Uhr sowie nach telefonischer Vereinbarung unter 030 34353256
ZUM PROJEKT: BLUTSBRÜDER
Carolin Fast begann im Juli 2012,
Jugendliche und junge Erwachsene im Berliner Stadtteil Spandau, einem Bezirk am
westlichen Stadtrand von Berlin, zu fotografieren. Für Berliner ist der Bezirk
Spandau ein eher abgeschiedener Ort, der weit von der Innenstadt, den
wechselnden Szenebezirken und dem Touristen-Trubel in Berlin-Mitte entfernt
liegt. Dabei ist es typisch für Berlin, dass jeder Bezirk – jeder Kiez – seinen
eigenen Charakter hat und ein ganz eigenes Lebensgefühl vermittelt. Dank seiner
Kieze hat Berlin viele Gesichter, sie machen die Stadt zu einem Kaleidoskop an
Lebensstilen und bieten Platz für einen Pluralismus an Überzeugungen und
Kulturen. Zugleich existieren in räumlicher Nachbarschaft eigene Lebenswelten,
die mitunter kaum in Berührung zu kommen.
Carolin Fast wuchs selbst in
Berlin-Spandau auf, sie ist mit dem ältesten Bezirk Berlins und seinen
Bewohnern bestens vertraut. Die portraitierten Jugendlichen sind Bekannte und
Freunde von ihr, die sie seit vielen Jahren kennt. Sie verbindet ein besonderes
Vertrauensverhältnis, das es ihr ermöglicht, ihre Protagonisten auch in
privaten Situationen zu begleiten.
Trotz der zahlreichen
Möglichkeiten, die Berlin bietet, haben die meisten der porträtierten Personen
ihr Arbeitsleben und ihre Freizeit fast ausschließlich in Spandau verbracht –
in „ihrem“ Viertel, ihrem Zuhause. Einige der Portraitierten haben aufgrund der
eigenen Herkunft bzw. der Herkunft der Eltern einen doppelten kulturellen
Hintergrund. Für sie alle bedeutet Spandau ein Stück Heimat, denn hier sind sie
aufgewachsen, hier leben ihre Familien und Freunde. Spandau ist ein Ort
gemeinsamer Erfahrungen und Erinnerungen und hat ihre Individuation und
Sozialisation nachhaltig geprägt.
Bis heute verbinden diese
gemeinsamen Erfahrungen und Erinnerungen ihre Biografien. Sie sind nicht
einfach nur Freunde. Sie verbindet ein gegenseitiges Versprechen, einander zu
helfen und für einander zu sorgen. Das macht sie zu „Blutsbrüdern“.
Carolin Fast hat ihre
Protagonisten über mehrere Monate zu Terminen und Verabredungen begleitet.
Häufig hat sie sie beim „Rumhängen“ beobachtet, das keinen konkreteren Grund
braucht als den einfachen Wunsch, gemeinsam Zeit zu verbringen. Hauptsache
zusammen, scheint das Motto der Blutsbrüder zu lauten, und zeitgleich wird in den
Aufnahmen von Carolin Fast deutlich, welche Kraft von dem Rückhalt dieser
Freundschaft ausgeht. Die Freundschaft erscheint als unverbrüchliche Konstante
in fragil wirkenden Lebenssituationen.
Genauso erscheint die
Zugehörigkeit der Portraitierten zur Subkultur des Hiphop, die durch Kleidung
und Tätowierungen deutlich markiert wird, nicht nur als ein verbindendes
Element zwischen den Blutsbrüdern, sondern auch als eine weitere Konstante, die
Stabilität liefert. Es scheint, als ob die Zugehörigkeit zu einer weiteren
Gemeinschaft, der Hiphop-Community, für die Protagonisten eine Bedeutung über
die eigentliche Jugendphase hinaus besitzt und noch für sie als junge
Erwachsene eine identitätsstiftenden Funktion ausübt.
Carolin Fast scheut nicht die Nähe
ihrer Protagonisten. Das ermöglicht es ihr, situativ und intuitiv zu agieren
und beinahe beiläufig die Lebenssituationen der Blutsbrüder zu dokumentieren.
Ihr gelingt es, die Portraitierten und ihre Beziehungen zueinander zu spiegeln
und atmosphärisch zu vermitteln. Carolin Fast erfasst dabei nicht nur die
Beziehungskonstellationen ihrer Protagonisten, sondern setzt sie auch in Bezug
zu ihrer Verortung. So werden auch dem Betrachter die wiederkehrenden Personen
und Orte zunehmend vertraut und ihre Bedeutung ersichtlich.
29.8.-10.10.2014: AUS ALLEN WOLKEN
- Bilder aus dem Kunstprojekt des Wohnheims für Autisten Weißensee -
Seit 2003 ist das Kunstprojekt ein Teil der Alltagsstruktur im Wohnheim
für Autisten/Berlin- Weissensee. Einmal wöchentlich findet das Projekt
unter der Leitung der Malerin und Kunsttherapeutin Sabine Olearius und
der Illustratorin und Grafikerin Imke
Trostbach statt und gibt seither zehn Bewohnern zwischen 20 und 40
Jahren die Möglichkeit, eine weitere Ebene der Kommunikation und ihres
künstlerischen Ausdrucks zu eröffnen. Mithilfe von künstlerischen
Mitteln werden stereotype Verhaltensweisen aufgegriffen und erweitert .
Es entstehen Zeichnungen, Malereien, Objekte sowie Plastiken aus Keramik
und Papier. Dabei werden die Wahrnehmung , die Selbstständigkeit und
die soziale Interaktion unter den Bewohnern durch das künstlerische
Arbeiten gefördert. Neben der jährlich wechselnden hausinternen
Austellung haben die Teilnehmer des Projektes bereits in der
Dokumenta-Halle / Kassel („Ich sehe was, was Du nicht siehst“/2010), im
Waschhaus / Potsdam („Über die Welt“/2012) und mehrfach innerhalb des
Konzeptes von „Anonyme Zeichner“, Blütenweiss / Berlin, zuletzt im
„Pavillion am Milchhof“ ausgestellt.
24.5.-13.7.2014: Wilfried Schröder - Vor den Augen der ganzen Welt
Skizzen zur Fußball-WM 2006
Was war meine Veranlassung, als Fußball- und Sport- Dilettant
vor dem Fernsehbildschirm sitzend, mit Zeichenstift und farbiger Kreide das
Spiel der Fußballer der WM 2006 einzufangen? Mich hat die Leidenschaft der wie akrobatisch spielenden
Männerkörper mitgerissen.Das Talent der Köpfe, Körper, Beine. Das Flinke, Flüchtige,
Farbige. Im rechteckigen Format des Bildschirmes, dem von Linien geformten
Spielfeld. Das war mein Hinschauen: Was sehe ich in der Schnelligkeit
des Geschehens, was bleibt meinen Augen, was meinem Gedächtnis? Mir blieb nur eins: Zeichnen, was ich sehe, um zu behalten,
was ich sehe. Das trieb mich an. Zu behalten, was die Kameras mir zeigen: Männer,
die miteinander gegeneinander spielen. Um zu siegen, um einen KAMPF zu
gewinnen, der durch das Talent, das Können des einzelnen und sein Zusammenspiel
entschieden wird - ohne Tote. Wenn auch nicht ohne Heftigkeiten und
Aggressionen. Wer siegt, kann im Mittelpunkt des Glücks sich fühlen. Wer ein
Tor schießt, glüht vor Glück. Und der Verlierer ist ein Abbild des Unglücks,
der Zerknirschung und der kompensierenden Rationalisierungen. Das weckte mein Mitfühlen: das Glück, der verschwitzte Jubel
- und das am Boden sich krümmende schweißnasse Unglück. Das Finale war die Steigerung aller Spiele, also des Glücks
und des Unglücks. Wilfried Schröder, 04. 05. 2014
Vernissage: 23.5.2014, 20 Uhr , Musik: BariTon - Acoustic - Lap - Top - Mobile Öffnungszeiten: Mi 15 - 19 Uhr und n.V.: 030 34353256
Vernissage: 21.3.2014, 20 Uhr Musik: Johann-Vincent Slawinski (Viola) & Marie Klock (Klavier) Ausstellung: 22.3.-17.5.2014 öffnungszeiten: mittwochs 15-19 Uhr, sowie nach telefonischer Vereinbarung unter 030 34353256
es ist in aller munde berlin hat viele hunde und kommt auch noch die katz hinzu das ist ein glück geradezu
AUF DEN HUND GEKOMMEN ALLES FÜR DIE KATZ
das könnte für manches in berlin zutreffen
MEINE katzen und hunde leben im ausland dort leben sie in der natur - mit der natur der mensch ist so nebenbei und sorgt für essen und reinlichkeit und auch streicheleinheiten -- das ist so friedlich-- DAS WÜNSCHE ICH MIR FÜR DIE WELT
linde bischof 6.märz 2014
Linde Bischof wurde 1945 in Wasungen geboren.
Einer Berufsausbildung als Dekorateurin in Meiningen folgten ein
Fachschulstudium der Gebrauchsgrafik in Berlin-Schöneweide und
anschließende Ausbildung der Malerei und Grafik an der Kunsthochschule
in Berlin-Weißensee mit Diplom. Seit 1973 ist Linde Bischof freiberuflich als Malerin und Grafikerin in Berlin tätig.
Zahlreiche Aufenthalte in den 80er Jahren bei Zigeunern an der
Bulgarischen Schwarzmeerküste nutzte Linde Bischof, um Naturstudien von
Figuren und Landschaften in unterschiedlichsten Techniken zu betreiben.
Dem Malen von Bildnissen gilt besonderes Interesse. Es entstehen die
Bildnisse von Persönlichkeiten wie Hans Mottek, Wilhelmine
Schirmer-Pröscher, Ruth Werner und Wieland Herzfelde. Daneben
arbeitet Linde Bischof in den Drucktechniken Lithografie und Radierung,
die vom verehrten Lehrer Arno Mohr vorbildhaft vermittelt wurden. Die Lithografie "Nachtgesicht" bekam 1995 den Hauptpreis beim Lucas-Cranach-Wettbewerb für Druckgrafik der Stadt Kronach.
Die neueren Arbeiten von Linde Bischof sind von einer intensiven
Farbigkeit gekennzeichnet, dem Reduzieren auf Farb-Drei- und -Zweiklänge
und Hell-Dunkel-Kontraste, eine Vorstufe für das Beschreiten eines
neuen Terrains: Die Malerei auf Fliesen. Es überwiegen spielerisches und
freies Handhaben des Pinsels, der sowohl in Flächen als auch in Linien
Daseinsbilder zaubert.
17.1.-14.3.2014: Dorit Trebeljhr & Anton Schwarzbach
Vernissage: 17.1.2014, 20 Uhr / Musik: Patrick WEH Weiland - Musikperformance mit Liedern von Kurt Schwitters u.a. Ausstellung: 18.1.-14.3.2014 / Öffnungszeite: Mi 15-19 Uhr und nach tel. Vereinbarung unter 030 3353256
Erde Lehm Geäst dazwischen katalysierte Zivilisationsfarben Stämme durchbrechen Nichts (kein Himmel greifen im Januar in den Senken spiegelt Wasser grau
wie viele Leben leben wir nicht wie viele schlechtere oder bessere im Durchziehen der Städte kaum uns kennend im Auflösen der Schemen sind wir eins (A.S., 2011)
Anton Schwarzbach kombiniert seine schwarz/weißen digitalen Zeichnungen
mit fragmentarischen Texten. Seine Arbeiten entstehen bewusst mit
kargen stilistischen Mitteln. Neben der bildkünstlerischen Arbeit
entstehen Gedankentexte.
Am Ende weiß ich nie genau, wo der Anfang war, ab wann mir eine Form im
Gedächtnis bleibt. Mich interessieren Formen und Materialien. Ich
suche auf dem Papier und plastisch nach Formen, verändere die
Ausgangsideen, nehme mithilfe des Materials Übertragungen vor. Wäre
ich Musikerin, würde ich sagen, ich singe über Erlebtes, Wahrgenommenes
und nutze dabei alle möglichen tongebenden Hilfsmittel. Als Künstlerin
bleiben die Erlebnisse und Wahrnehmungen meine Grundlage, meine
Hilfsmittel sind die Materialien. Neben der künstlerischen Arbeit
entstehen auch Texte - Sprache als Material. In kurzen Textskizzen geht
es um Echowellen, Attitüdensprünge und Permafrostgebaren.
Dorit Trebeljahr (geb. 1977 in Torgau) ist freischaffende Bildhauerin.
Anton Schwarzbach (geb. 1975 in Berlin/Ost) ist freischaffender Künstler
und Herausgeber der Künstlerzeitschrift Prolog – Heft für Zeichnung und
Text (gegründet 2007). Seit 2009 arbeiten sie gemeinsam am Prolog.
Schwarzbach und Trebeljahr leben beide in Berlin.
Freitag, 18.10.2013, 20 Uhr: Andrea Engelmann - hingeschrieben - Vernissage
Vernissage: 18.10.2013, 20 Uhr Musik: Christoph Winckel (Kontrabass) Ausstellung: 19.10.-30.11.2013 Öffnungszeiten: Mi 15-19 Uhr und nach telefonischer Vereinbarung unter 030 34353256
In der Malerei von Andrea Engelmann geht es um eine klare, minimalistische und dabei unverbrauchte Bildsprache jenseits von artifizieller Geschicklichkeit. Die innere Motorik des Skripturalen war ein Ansatzpunkt - Reihungen, Schwünge, Verdichtungen, durch die eine sperrig und offen bleibende flächige Bildordnung entsteht. Rot dominiert, häufig monochrom bzw. moduliert durch die Bewegung des Zeichnens. Auch das helle Rot wirkt in diesen Blättern nicht leicht, nicht freudig, aber doch oft wie gehoben. Die Farbe wird nicht hergeleitet und kultiviert, sie ist da als abgestuftes und vielfältiges Material. Sie hat natürlich emotionale Bedeutung und wirkt als Ausdruckscharakter. Was man als das Expressive versteht, gibt es hier nicht, es fehlt das Forcierte, Übersteigerte. Viele Blätter sind als Zeichnung im Sinne des Notats zu verstehen, Ideen und Versuche, die manchmal von selbst den Charakter des Bildhaften annehmen, indem sie selbstverständlich wirken. Die bildnerischen Gedanken verketten sich in zeichnerischen und malerischen Modulationen oder durch die Montage zu dynamischer Bewegung. Text: Jens Semrau 2013
Vernissage: 12.4.2012, 20 Uhr mit Buffett und Live-Musik. Ausstellung: 13.4. - 15.6.2013, geöffnet jeweils mittwochs von 15-19 Uhr sowie nach telefonischer Vereinbarung unter 030 34353256.
Claudia Grabarse stellt eine Serie von
Zeichnungen auf handgeschöpftem Papier aus. Die Akte erscheinen
als Protagonisten der Liebe, des Körperausdrucks, der Emotion.
In den inspirierenden Bildern werden auf ungewöhnliche Weise
Körperlinien und Flecken miteinander verschmolzen. Das
artifizielle Können der Zeichnerin verbindet sich mit einer
sinnlichen, erotischen, spannungsgeladenen Atmosphäre.
Die Künstlerin interessiert es,
dem, was schon tausendmal gesehen erscheint, ein anderes Glitzern zu
entlocken, ein lumiere obscure, ein flackerndes Aufscheinen der
Wirklichkeit hinter dem Klischee.
18.10.2012 - 30.1.2013: Rolf Biebl / Mensch im Raum
Vernissage: 18.10.2012, 20 Uhr mit Buffett und Live-Musik von Roch Leibovici. Ausstellung geöffnet jeweils mittwochs von 15-19 Uhr sowie nach telefonischer Vereinbarung unter 030 34353256. Die Ausstellung zeigt aktuelle Bilder von Menschen in unterschiedlichen Räumen, unterschiedlichen Zusammenhängen, konkreten Räumen oder fiktiven Situationen oder als malerische Studie für ein plastisches Figurenprojekt.
8.6. - 28.9.2012: Der Ball des Anstoßes / Kirill Golovchenko
»Der Ball des Anstoßes«
/ Kirill Golovchenko
erschienen im Buch »Totalniy
Futbol - Eine polnisch-ukrainische Fußballreise« /
edition suhrkamp
Im November und Dezember 2011 bin ich durch Polen
und die Ukraine gereist, auf der Suche nach dem Fußball. Diese
Jahreszeit ist nicht die beste, um Fußball zu spielen. Dafür
lässt sich viel von der Stimmung vor Ort einfangen. Welche
Auskunft gibt der Fußball über die politischen und
sozialen Verhältnisse einer Gesellschaft? Kann man aus dem
Zustand eines Fußballplatzes Schlüsse auf den Zustand
eines Landes ziehen? In meiner Fotoserie »Der Ball des Anstoßes«
möchte ich Polen und die Ukraine nicht miteinander vergleichen.
Nur schauen, was dort passiert, und Fragen stellen. Die Polen verhalten sich der
Europameisterschaft gegenüber eher kühl, während mir
die Ukrainer viel euphorischer vorkommen. In Polen habe ich kaum
Werbung für die EURO 2012 gesehen. Völlig anders in der
Ukraine. Dort wird der Bevölkerung die Chance, sich endlich der
Welt zu öffnen, tagtäglich ins Bewußtsein
»geschmiert«: Auf meiner gesamten Reise durch die Ukraine
wurde ich von riesigen Werbeflächen verfolgt, auf denen sich
ukrainische Fußballer lachend umarmen. Einer schrie mir
entgegen: »Wir glauben«. Ein anderer, ein Bauarbeiter mit
der Flex über der Schulter, verkündete: »Wir warten
auf Euro«. Hier, dachte ich, werden die Steuergelder nicht aus
dem Fenster geschmissen. Sie werden auf Plakatwände »geklebt«. Neue Fußballarenen und Straßen wurden
gebaut, die Infrastruktur verbessert. Neue Arbeitsplätze
entstehen. Alles nur Glitzerschein? Wird sich die Lage der Menschen
durch die Euro 2012 verbessern? Ich hoffe nur, dass der billige Glanz bis zum
Sommer 2012 nicht haften bleibt. Er soll abfallen, damit auch die
Besucher der EURO 2012 die Wirklichkeit sehen können.
(Text: Kirill Golovchenko)
Foto-Ausstellung geöffnet vom 15.8.2012 bis 28.9.2012 jeweils mittwochs von 15-19 Uhr, während des Blumenfestes am Sonntag, 26.8.2012, 14-19 Uhr, sowie nach telefonischer Vereinbarung unter 030 34353256.
Vernissage am Freitag, den 27.1.2012, 20 Uhr Live-Musik: Gerhard Schmitt (git) & Nik Leistle (bcl) - eigene Lieder und Jazz-Standards
Ausstellung: 28.1.2012 - 30.3.2012 Galerie geöffnet mittwochs 15 - 19 Uhr sowie nach telefonischer Vereinbarung unter 030 34353256
Irene Walz betrachtet das Thema Wasser oberflächlich. Sie ist
fasziniert von den Lichtreflexen, Spiegelungen und Farbspielen, die sich
auf Wasseroberflächen ergeben und sammelt diese Motive seit Jahren mit
der Kamera. Die Fotografien reichen von verspielten Mustern, die
einfach nur der Freude am Ornament huldigen bis hin zu Anmutungen
moderner abstrakter oder surrealistischer Malerei. Gezeigt werden vorwiegend neuere Bilder, die in Berlin und Umgebung entstanden sind.
Zweisam
– Skizzen „zeichnen
gehört zum täglichen Brot“
Zu
sehen sind etwa vierzig kleinformatige Zeichnungen der Berliner
Bildhauerin Gudrun Lydike. Sie
studierte von 1989-96 an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee.
Einzel- und Gruppenausstellungen hatte sie in Baden-Württemberg,
Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen,
Rheinland-Pfalz, Sachsen und Verona, Italien. Zeichnen
gehört zum täglichen Brot, ein Ort der Sicherung, der Lust
und Übung, Koordination von Auge-Hand-Herz. Nichts Spektakuläres
oder Geplantes.
Mit
Kreide und Bleistift werden mit zügiger Strichführung und
grob gesetzten Schraffuren Situationen, Augenblicke, Wünsche und
Gefühle skizziert. Leichte Tuschlavierungen bringen zarte
Farbvorschläge hinein.
Im
Mittelpunkt ihrer Arbeit steht der Mensch. Eine Kompensation von
Realität und Ausdruck spiegelt sich in den nüchternen und
auch behutsamen Annäherungen der Darstellungen, der
Dargestellten wieder. Menschen, mit sich, in Landschaft, mit Blume
oder Tier.